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Mimik, Gestik und Körpersprache sind aktuelle Interaktion, die Physiognomie eines Menschen zeigt in ihren Formen, Farben, in Spannung und in ihrer Ausstrahlung, die beständigen, inneren, Naturell typischen Vorgänge, die Art und Weise, wie ein Mensch unaufhörlich wahrnimmt, seine Wahrnehmung verarbeitet und kommuniziert.

Die Grundlagen der Psychophysiognomik

Der Begründer der Psychophysiognomik Carl Huter (1861 – 1912) belegt seine Naturelllehre mit der so genannten Keimblatt-Theorie.

Im Keimblattstadium des Embryos entwickeln sich schon kurze Zeit nach der Befruchtung die drei Grundorgansysteme des Menschen für das Empfinden, die Ernährung und die Bewegung.

Aus dem ersten, äusseren Keimblatt (Ektoderm) entfaltet sich die Empfindungsanlage mit der Haut, den peripheren Nervenenden, den äusseren Sinnesorganen, den Leitungsnerven sowie dem Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark). Aus dem zweiten, inneren Keimblatt (Entoderm) entsteht das Ernährungssystem mit dem Verdauungsapparat, dem Atmungs- und Blutgefässsystem und der Haut, soweit diese als Atmungs- und Drüsenapparat in Frage kommt. Aus dem dritten, mittleren Keimblatt (Mesoderm) entwickelt sich schliesslich das Bewegungssystem mit den Knochen, den Muskeln, dem Bindegewebe, den Sehnen, Knorpeln und Bändern und teilweise auch dem Blut- und Lymphgefässsystem.

Die qualitative und quantitative Anlage der drei Keimblätter ist für den Bau und die Funktionsweise des menschlichen Organismus Ausschlag gebend und bildet das Naturell.

Die drei Grundnaturelle sind: das Empfindungsnaturell (Feingefühl), das Ernährungsnaturell (Ökonomie) und das Bewegungsnaturell (Dynamik).

Das Naturell repräsentiert somit die psychophysiologische Einheit und Ganzheit. Den Formtypus des Gesamtkörpers, den Strukturtypus nach anatomischer, physikalischer und biochemischer Richtung. Der physiologische und seelisch geistige Grundtypus umfasst die Grundwesensart, die Grundbedürfnisse und Neigungen. In ihm sind alle individuellen Eigenarten nach der Hauptrichtung zusammengefasst. Das Naturell ist zeitlich relativ stabil.

Selten ist nur eine Anlage vorherrschend. Mischtypen ergeben sich, wenn zum Beispiel die Bewegungs- mit der Empfindungsanlage verschmilzt, die Ernährungsanlage jedoch zurücktritt und so weiter. Der Körperbautypus, die Kopf- und Gesichtsform, Mimik, Gestik, Körpersprache, Haltung und Ausstrahlung, bringen die individuellen Anlagen und Talente zum Ausdruck.

Die moderne Psychophysiognomik wendet diese Erkenntnisse beratend und unterstützend bei Fragen der Berufs- und Studienwahl, bei der Laufbahngestaltung, bei der Personalführung sowie bei sozialen Beziehungsfragen an. Das Ziel der psychophysiognomischen Beratung ist es, den Menschen in seinem beruflichen und privaten Umfeld zum Erkennen und Entwickeln der persönlichen Anlagen und Talente zu motivieren und ihn in eine positive Richtung zu fördern.

* Literatur und Bild (Naturellschema Zeichnung: Erich Mellerke S.313) zum Thema: Fritz Aerni Lehrbuch der Menschenkenntnis, 3. Auflage 2003 Carl-Huter-Verlag GmbH, Ohm-Str. 14, CH 8050 Zürich ISBN 3-89677-750-5.

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